Nationaler Flüchtlingstag: «Zusammen leben – zusammen wachsen»
Rückblick:
«Die Heimat zu verlassen, ist eine schwierige Entscheidung» – darin sind sich Uliana Zasidkovych (Ukraine) und Shagheyegh Raisi Nafchi (Iran) einig. Die beiden geflüchteten Frauen diskutierten auf dem Podium gemeinsam mit Aargauer Grossrätinnen und Grossräten aus dem gesamten politischen Spektrum über die Hürden und realen Schwierigkeiten, in der Schweiz Fuss zu fassen. Fabian Hägler, Chefredaktor der Aargauer Zeitung, moderierte die kontroverse Diskussion souverän und leitete den Appell an die Aargauer Politik weiter.
Die Verbundenheit mit der jeweiligen Heimat war auch an den Ständen rund um die Kirche St. Leonhard in Wohlen spürbar. Ukrainische Spezialitäten, eritreischer Kaffee und Älplermagronen – das kulinarische Angebot aus verschiedenen Ländern stand exemplarisch für das friedliche Nebeneinander unterschiedlicher Kulturen.
Der ukrainische Chor lud zum Tanzen und Singen ein und trotzte mit seinen Liedern der traurigen Realität des Krieges. Auch die Zeichnungsausstellung von Sabrina, einem geflüchteten Mädchen, zeugte vom Traum von Frieden und Einigkeit.
Kinder jeden Alters – vom Kleinkind bis zum Teenager – vergnügten sich beim Basteln, Malen, Geschichtenhören und im Graffiti-Workshop.
Ein Theaterstück, gespielt von Geflüchteten, führte dem Publikum auf humorvolle Weise vor Augen, was es heisst, ein «richtiger Schweizer» zu sein. Das satirische «Einschweizerungs-Training» spielte mit Klischees und nahm die Themen Jassen, Käse und Pünktlichkeit augenzwinkernd aufs Korn.
Den Abschluss bildete der Dokumentarfilm Gefangene des Schicksals des Regisseurs Mehdi Sahebi.
Unter dem diesjährigen Motto «Zusammen leben – zusammen wachsen» wurden die Besucher*innen für das Thema Flucht und Integration sensibilisiert. Der Flüchtlingstag in Wohlen bewies eindrucksvoll: Ein Miteinander ist möglich.
Medienberichte:
Viel Hoffnung auf besseres Leben
(PDF, 245 KB, Wohler Anzeiger)
Ein Tag der Vielfalt
(PDF, 665 KB, Wohler Anzeiger)
Austausch der Kulturen am Flüchtlingstag
(PDF, 140 KB, Aargauer Zeitung)
Das Unsichtbare sichtbar machen
(PDF, 750 KB, Wohler Anzeiger)
Es wird einiges geboten
(PDF, 675 KB, Wohler Anzeiger)
Dem Schicksal ausgeliefert
(PDF, 790 KB, Wohler Anzeiger)
Nationaler Flüchtlingstag in Wohlen
(PDF, 35 KB, Pfarrblatt Nordwestschweiz)
Zusammen leben – zusammen wachsen
(PDF, 790 KB, Wohler Anzeiger)
Zusammen leben – zusammen wachsen
(PDF, 460 KB, Lichtblick)
Programm:
Samstag, 21. Juni 2025, 14 bis 22 Uhr
Am Wochenende der Nationalen Flüchtlingstage 2025 findet auch in Wohlen ein vielseitiges Programm statt. In unserer Region leben viele Menschen aus unterschiedlichen Herkunftsländern. «Zusammen leben – zusammen wachsen» bedeutet, Geflüchtete aufzunehmen und ihnen eine Chance zu geben, sich in einer neuen Kultur einzuleben. Das gelingt nur, wenn alle gemeinsam daran arbeiten.
Der Flüchtlingstag am 21. Juni in Wohlen bietet wertvolle Einblicke in zahlreiche Projekte, die Integration möglich machen.
13.30 bis 14.30 Uhr, Gemeindebibliothek
«Gschichte-Koffer»: Kunterbunte Geschichten für alle Kinder ab 4 Jahren. Ein kreatives Erlebnis mit der Leseanimatorin Tanja Widmer. Anschliessend wird zusammen gebastelt.
14 bis 20 Uhr, rund um die Katholische Pfarrkirche St. Leonhard
Essen und Trinken: Rund um die Kirche gibt es diverse Essensstände mit kulinarischen Köstlichkeiten, einem vielfältigen Kinderprogramm, Darbietungen aus verschiedenen Ländern und einem ökumenischen Gottesdienst.
15 bis 16 Uhr, Katholische Pfarrkirche St. Leonhard
Podiumsdiskussion mit dem Chefredaktor der Aargauer Zeitung: Es diskutieren geflüchtete Menschen, die Präsidentin von Caritas Aargau und Mitglieder des Grossen Rates über Aktuelles aus dem Asylbereich und was hilft, damit Integration gelingt.
16.30 bis 7.30 Uhr, Chappelehof
Workshop «Einfache Sprache»: Nur 22% der Leute in der Schweiz können kompliziert geschriebene Texte lesen und auch verstehen. Höchste Zeit dies zu ändern. Matthias Klotz vom Schweizer Dachverband Lesen und Schreiben gibt im Chappelenhof einen Workshop zum Thema «Einfache Sprache». Er lehrt das Publikum so zu kommunizieren, dass alle es verstehen.
19 bis 19.20 Uhr, Chappelehof
Theater mit Geflüchteten «Willkommen zum Schweizer Trainingscamp»: Wie wird man ein richtiger Schweizer? «Einschweizerungs-Training» voller Klischees, Übertreibungen und schräger Prüfungen. Reise durch Jass, Käse, Pünktlichkeit und Passkontrollen.
20 bis 21.30 Uhr, Chappelehof
Dokumentarfilm «Gefangene des Schicksals»: Der Filmemacher Mehdi Sahebi begleitete für seinen Dokumentarfilm Geflüchtete aus Afghanistan und dem Iran und dokumentiert ihren schwierigen Neuanfang in der Schweiz. Der Regisseur filmte die Migrant*innen über Jahre und fing dabei intime Momente von Verzweiflung und Resilienz ein. Mehdi Sahebi wird persönlich anwesend sein und Fragen des Publikums beantworten.
Getragen von: 1,2,3-Treff – Aargauer Zeitung – Asylunterkunft Villmergen – Asyltreff MUTSCH – Benevol – Blumenladen La Fleur – Caritas Aargau – Caritas Laden – Claro Laden – Familientreff Ukraine – Filmklub Wohlen – Gemeindebibliothek Wohlen – Integration im Freiamt – Jugendarbeit Wohlen – Kantonsschule Wohlen – Katholische Kirche – Pastoralraum Unteres Freiamt – KISS – KRSD Mutschellen-Reusstal – KRSD Wohlen und Umgebung – Madame Frigo – Nay Engineering – Flüchtlingsparlament Aargau – Politiker*innen des Grossen Rats – Ref. Kirche Bremgarten-Mutschellen – Restaurant Leo – Schweizer Dachverband für Lesen und Schreiben – Schweizerische Flüchtlingshilfe – Verein Begegnung der Kulturen
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